SWEG-Aufsichtsrat bestärkt bisherige Haltung der Geschäftsführung im GDL-Tarifstreit

Erklärung auf Sondersitzung einstimmig beschlossen

Vor dem Hintergrund des Tarifstreits mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat sich der Aufsichtsrat der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) am Mittwoch, 21. September 2022, zu einer Sondersitzung getroffen. In dieser wurde einstimmig eine Erklärung beschlossen, in der sich der Aufsichtsrat klar gegen einen Konzern-Tarifvertrag mit der GDL ausgesprochen und die Geschäftsführung beauftragt hat, sich an dieser Stelle auf keine Verhandlungen einzulassen. Die Erklärung bekräftigt zudem die bereits mehrfach geäußerte und weiterhin bestehende Verhandlungsbereitschaft in allen anderen Fragen. Zu der Forderung der GDL nach einer einmaligen Sonderzahlung von 3000 Euro pro SWEG-Beschäftigtem vertritt der Aufsichtsrat die Haltung, dass diese branchen- und gewerkschaftsübergreifend umgesetzt werden müsse.

Im Hinblick auf die anstehende Ausschreibung der derzeit durch die SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) gefahrenen Verkehre, die die SWEG zum Jahreswechsel 2021/22 im Rahmen einer Notmaßnahme übernommen hatte, spricht sich der SWEG-Aufsichtsrat derzeit gegen die Abgabe eines Angebots aus. In diesem Fall würde es spätestens Ende 2023 zum Wechsel des Eigentümers der SBS kommen. Die finale Entscheidung über eine Angebotsabgabe wird der SWEG-Aufsichtsrat in einer Sitzung Mitte Oktober treffen. Der Aufsichtsrat der SWEG bedauert sehr, dass die GDL ihren Machtanspruch auf dem Rücken der Fahrgäste austrägt und bittet diese gleichzeitig um Verständnis für die Haltung des Unternehmens.