Elektrobus der SWEG kommt probeweise in den Enzkreis

Erstmalig setzt die Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) von Mittwoch, 8. März 2023, an einen Elektrobus im Enzkreis ein. Es handelt sich um das Modell Solaris Urbino 12 electric. Das zwölf Meter lange Fahrzeug kommt auf den Linien 731 (Pforzheim – Königsbach) und 733 (Pforzheim – Bretten) zum Einsatz – und zwar für rund sechs Wochen. „Wir möchten Fahrgästen, Fahrpersonal und Verantwortungsträgern im Enzkreis die Möglichkeit geben, Erfahrungen mit dem Elektroantrieb vor Ort zu sammeln“, erläutert SWEG-Geschäftsführer Dr. Thilo Grabo. Als Standort für die Ladetechnik ist der Betriebshof der SWEG in Pforzheim vorgesehen. Die Batterien befinden sich im Heck des Fahrzeugs – dort, wo bei konventionellen Bussen der Motor untergebracht ist – und vorn auf dem Dach. Der Ladevorgang dauert ungefähr vier bis fünf Stunden bei einer Ladeleistung von 80 KW.

Elektrobus fährt geräuschlos und emissionsfrei

Der Elektrobus bietet Raum für 81 Passagiere, von denen 34 auf Sitzen Platz nehmen können. Er fährt geräuschlos und besonders umweltfreundlich, da er im Fahrbetrieb keine Emissionen ausstößt. Der Bus zählt zur ersten E-Bus-Generation, die serienreif auf dem Markt verfügbar war. Seine Reichweite beträgt maximal 150 Kilometer. Der Bus ist ein behindertengerechtes Niederflurfahrzeug und verfügt über Neigetechnik, Rollstuhlrampe, Klimaanlage, eine Sondernutzungsfläche und einen TFT-Flachbildschirm für die Fahrgastinformation. Die Fahrgäste können außerdem dank WLAN kostenlos im Internet surfen und sechs USB-Steckdosen nutzen. Insgesamt verfügt das Fahrzeug über alle Komfort- und Sicherheitssysteme, die auch in einem Dieselbus verbaut sind.

Positive Erfahrungen mit dem Elektrobus

Der Elektrobus der SWEG kam erstmals während der Landesgartenschau 2018 in Lahr zum Einsatz. Spätere Einsatzorte waren der Hohenlohekreis sowie die Stadtverkehre in Rastatt, Ettlingen, Weil am Rhein und Lörrach. Die SWEG hat somit bereits fast fünf Jahre Erfahrung beim Betrieb und der Unterhaltung beziehungsweise Instandhaltung des Fahrzeuges. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv. „Das Fahrzeug konnte jeweils zuverlässig in den Betrieb integriert werden“, erläutert Stephan Wisser, Leiter des SWEG-Fachbereichs Fahrzeuge/Werkstätten Kraftverkehr.